Die Gruppe

Im Jahre 1928 gründete der vormalige Kaplan und Pfarrer Wilfried P. Leiter das St. Georg-Corps, die Vorgänger der Pfadfinder in Gumpoldskirchen. Die zunächst kleine Gruppe erfreute sich großer Beliebtheit unter den Burschen im Ort und wuchs somit sehr rasch an.

In ihrem Gründungsjahr bekam sie auch eine eigene Fahne, die sobald auch mit allen Ehren geweiht wurde.
Das erste Sommerlager fand im darauffolgenden Jahr, von 2. bis 20. August 1929 in Waidmannsfeld statt. 

Das erste Heim und somit Treffpunkt der Gruppe war die spätere Kapelle der Kirche, da aber diese mit der Zeit zu klein wurde musste eine neue Unterkunft für die Gruppe gefunden werden und da man nichts passendes fand, entschlossen sich die Leiter der Gruppe zum Bau eines eigenen Heimes. 

Das zukünftige Heim sollte in der Ried Ruffenbrunn errichtet werden, wofür auch sehr bald die Baugenehmigung erteilt wurde (1932). Da aber auch schon damals Geld nicht im Überfluss vorhanden war mussten man selbiges in Form von Spenden-Bausteinen auftreiben. Ein solcher Baustein konnte damals zum Preis von 50 Groschen erstanden werden. 

Nach längerem Sparen war dann endlich genug Geld beieinander und der Traum des „Eigenheims“ konnte 1937 erfüllt werden. Doch lange konnten sich die Pfadis nicht über ihr Blockhaus freuen, denn nach dem Anschluss an Deutschland 1938 wurde ihr Heim von den Nationalsozialisten konfisziert und die Pfadfinderbewegung verboten. 

Nach 1945 erfolgte aber bald die Neugründung der Pfadfinder, allerdings nicht mehr im Rahmen der kirchlichen Vereine.
Friedrich Holocher-Ertl gelang es in der Folge stets begeisterungsfähige, junge Leute um sich zu sammeln und ihnen die Ideale Baden Powells weiterzugeben. Er wurde dafür wiederholt in hohe Funktionen innerhalb der österreichischen Pfadfinder berufen. 

Seit 1968 gibt es auch eine Mädchengruppe bei den Gumpoldskirchner Pfadfindern. Da ja das alte Heim im Ried Ruffenbrunn nicht mehr benützbar war suchten sich die Gruppe eine neue Baracke neben dem Johannesstein, jetzt Areal der Raiffeisenkassa und dann das nicht mehr bewirtschaftete Gasthaus in der Wienerstraße 115. 

Seit einigen Jahren besitzen die Pfadis wieder ein eigenes Heim, eine ehemalige Arbeitsbaracke die neu neben dem Feuerwehrhaus aufgestellt wurde. An seiner Verschönerung arbeiten wir heute noch.